Du hast Vorurteile?

WIR HABEN FAKTEN.

 

Seid Ihr eine Burschenschaft?
Nein! Wir sind eine katholische, österreichisch-patriotische und nichtschlagende Verbindung. Unsere Ideologie unterscheidet sich somit massiv von der deutschnationalen und meist antiklerikalen Ausrichtung der Burschenschaften. Schon seit rund 190 Jahren stehen konfessionelle Verbindungen wie Hilaria in Konfrontation zu schlagenden Verbindungen, wir sind also nicht etwa zwei Strömungen einer gemeinsamen Sache, sondern vielmehr weltanschauliche Rivalen.


Ihr fechtet also nicht?

Nein. Die Mensur lehnen wir aufgrund unseres christlichen Glaubens ab. Die christliche Nächstenliebe kann nicht in Einklang damit gebracht werden, sich im Zweikampf gegenseitig zu verletzen.


Aber Frauen nehmt auch Ihr nicht auf. Seid Ihr frauenfeindlich?

Im Gegenteil. Unsere Verbindung wurde – wie übrigens fast alle Studentenverbindungen – als Männerbund gegründet und wir haben bisher keinen Anlass gehabt, mit dieser Tradition zu brechen. Diese Form der brüderlichen Freundschaft hat sich über Jahrzehnte bewährt. Mit Frauenfeindlichkeit hat das aber nichts zu tun, unsere Freundinnen und Frauen sind bei so gut wie jeder Veranstaltung herzlich willkommen und bilden so auch einen Teil des Verbindungslebens. Übrigens gibt es auch für Mädchen in Oberösterreich die Möglichkeit, sich in eigenen Verbindungen couleurstudentisch zu betätigen; mit den im Verband farbentragender Mädchen (VfM) vereinigten Mädchenverbindungen pflegen wir ein gutes Freundschaftsverhältnis. Würde der MKV nun Mädchen aufnehmen, würde man diesen Verbindungen die Grundlage nehmen und das wollen wir als befreundeter Verband nicht.

 
Seid Ihr dann also ein Männer-Saufverein?
Sicher nicht. Der Alkohol nimmt bei uns einen weitaus geringeren Stellenwert ein, als ein Außenstehender sich das vielleicht vorstellt. Richtig ist, dass wir eine jugendliche Gemeinschaft sind und wie überall, wo junge Leute sind, wird auch bei uns schon einmal gefeiert. Die Erfahrung zeigt uns aber, dass heutzutage außerhalb von Verbindungen weit mehr getrunken wird als bei uns,  Und wenn jemand kein Bier trinken will oder kann, dann ist das für uns auch in Ordnung. Besonders bei unseren jungen Mitgliedern schauen wir darauf, dass niemand über die Stränge schlägt.

 
Und von der Einstellung her? Seid Ihr Rechte?

Nein! Wir sind ganz normale Menschen, denen Radikalismus jeder Art fern liegt. Jede Form von Rechts- und Linksextremismus lehnen wir ab, unsere politische Heimat liegt in der Mitte und in der christlichen Soziallehre. Traditionsbewusst, katholisch, patriotisch – ja! Aber rechts? Nein!

Aber mit Eurem Gerede von Patriotismus und so seid Ihr schon ein bisschen ausländerfeindlich, oder?
Am besten stellst Du diese Frage unseren - nicht wenigen - Bundesbrüdern, deren familiäre Wurzeln im Ausland liegen!


Was meint Ihr eigentlich mit "Politische Heimat"? Das heißt, Ihr seid eine Parteiorganisation?
Nein. Der MKV ist ein parteiunabhängiger Verband; jeder, der sich mit unseren Werten und Traditionen identifizieren kann, ist bei uns willkommen. Es liegt allerdings in der Natur der Sache, dass unsere Prinzipien Vaterland und Glaube schon immer in der christlichsozialen Bewegung am stärksten ihre politische Vertretung fanden. Unser Verband hat daher in der Vergangenheit schon viele bedeutende Politiker hervorgebracht. 

 
Aha, und diese bedeutenden Politiker helfen Euch dann bei der Jobsuche?

Nein. Wir sind kein Protektionsverein und niemand macht Karriere, nur weil er in eine Verbindung eingetreten ist. Richtig ist aber, dass man in unserer Verbindung Vieles lernt, was man benötigt, um im weiteren Schul-, Studien- und Berufsleben bestehen zu können: Organisieren, Reden, Argumentieren, Überzeugen, Verantwortung Übernehmen, Anführen, Motivieren – Kompetenzen, die in der Schule oft nicht vermittelt werden. Doch was andere in mühsamen Workshops oder langweiligen Organisationen erarbeiten müssen, erwirbt man in einer Verbindung spielerisch und quasi nebenbei. Wenn also Verbindungsstudenten erfolgreich sind, dann liegt es nicht daran, dass ihnen ein Posten zugeschoben wurde, sondern daran, dass sie gut vorbereitet in das Leben gehen. Deshalb muss jemand, der in einer Verbindung aktiv war, sich auch deutlich weniger Gedanken um Assessment Center und ähnliche Einstellungsverfahren machen als ein schüchterner Drückeberger, der nie hinter Computer und Handy hervorgekommen ist. Der MKV öffnet Dir  die Türe – durchgehen musst Du dann aber schon selbst.

 
Und warum diese altmodischen Rituale – seid Ihr ein Geheimbund?

Selbstverständlich nicht – wie viele Geheimbünde kennst Du mit einer öffentlich erreichbaren Homepage? Unsere Geschichte, unsere Prinzipien und unser Verbindungsleben sind leicht zugänglich und können auf unserer Homepage leicht nachvollzogen werden. Unsere Rituale, Bräuche und Traditionen gehören seit Jahrhunderten zu einer Verbindung dazu und machen einen wichtigen Teil der Faszination „Studentenverbindung“ aus. Gerade deshalb sollte man sich eine Verbindung immer erst einmal persönlich anschauen, bevor man sich eine Meinung zulegt – manche Dinge kann man eben nicht erklären, sondern muss man selbst gesehen haben. 

Und wenn ich mich jetzt bei Euch melde, bin ich dann gleich für immer dabei?

Natürlich nicht - jeder Gast bekommt soviel Zeit, wie er braucht, um sich eine Meinung zu bilden. Außerdem gibt es nach dem Eintritt ohnehin eine rund einjährige Probezeit, in der sich das neue Mitglied alles in Ruhe anschauen und dann entscheiden kann, dabei zu bleiben oder doch wieder auszusteigen - jederzeit und ohne Angabe von Gründen.

Eigentlich klingt das alles ziemlich okay - aber was werden meine Eltern sagen, wenn ich Hilare werde?

Die Erfahrung zeigt uns, dass die Eltern unserer jungen Mitglieder eigentlich nie ein Problem mit unserer Verbindung haben. Bei uns bekommen Jugendliche einen Freiraum und eine sinnvolle Betätigungsmöglichkeit inmitten unserer Stadt, welche ja bekanntlich an Fortgehmöglichkeiten nicht sonderlich reich ist. Bis jetzt waren noch alle Eltern froh, dass ihre Kinder lieber mit einem Glas Bier auf einer Bude in Enns sitzen anstatt mit einer Flasche Wodka am Linzer Bahnhof. Überdies erwarten wir von unseren Mitgliedern Leistungsbereitschaft in Schule und Studium und bei Problemen bieten wir Unterstützung und Nachhilfe durch ältere Mitglieder. 

Am besten, Du machst dir selbst ein Bild und schaust einmal bei uns vorbei. Wir freuen uns auf Deine - natürlich völlig unverbindliche - 

Anfrage unter hilaria@hilaria.eu.